ÄRGER IN DER SÄCHSISCHEN LANDTAGSFRAKTION AfD-Teichmann will raus

Kurz vor der Weihnachtspause und mitten in das letzte Landtagsplenum des Jahres gibt es Misstöne in der sächsischen AfD-Landtagsfraktion.

Danach hat deren Abgeordneter Ivo Teichmann (55) (https://idas.noblogs.org/?p=2045) fraktionsintern angekündigt, sowohl aus der Partei als auch aus der AfD-Landtagsfraktion auszutreten und bis zum Ende der Legislatur als fraktionsloser Abgeordneter weiterzumachen. Das bestätigten mehrere Abgeordnete der Partei gegenüber BILD am Rande der Landtagssitzung.

Sachsens AfD-Generalsekretär Jan Zwerg (57) sagt auf Nachfrage zu BILD, dass er zum jetzigen Zeitpunkt keinerlei Statement abgeben könne und wolle. Teichmann selbst reagierte auch auf mehrere Anfragen nicht, bzw. war für eine Nachfrage nicht zu erreichen.

Intern habe er allerdings sehr wohl Gründe für seinen Schritt angegeben. Danach mache sich der passionierte Jäger angesichts einer drohenden Beobachtung durch den Verfassungsschutz Sorgen um seinen Waffenschein.

Zudem ist Teichmann per se als Referent im sächsischen Wirtschaftsministerium beschäftigt und für sein Landtagsmandat derzeit davon freigestellt. Eine mögliche Rückkehr nach 2024 auf einen ansprechenden Job im Ministerium könnte mit AfD-Parteibuch allerdings für Diskussionen in dem SPD-geführten Haus sorgen, so seine Befürchtung.

„Feigheit vor dem Feind“ sei das, was er da mache, ätzte ein Landesvorstandsmitglied.

Hintergrund für Teichmanns Manöver, so heißt es aus der Partei, sei auch, dass es dem Mann aus Königstein in den zurückliegenden Jahren „gelungen sei, so ziemlich jeden in seinem Kreisverband Sächsische Schweiz-Osterzgebirge gegen sich aufzubringen“.

Mit Teichmanns Ausscheiden würde die Größe der AfD-Landtagsfraktion von einst 38 auf nunmehr 35 Mandate schrumpfen. Im April 2021 hatten bereits die Zwickauer Christopher Hahn und Wolfram Keil die Fraktion verlassen.